A-Prüfung
Die Ausbildung zum SPL beginnt mit der A-Prüfung, die den ersten wichtigen Schritt im Ausbildungsprozess darstellt. In dieser Phase lernen die Flugschüler die Grundlagen des Segelfliegens, einschließlich Start, einfachem Geradeausflug, Kurvenflug und sicherer Landung. Ziel ist es, die grundlegende Flugkontrolle zu beherrschen und sicher zu starten und zu landen. Die A-Prüfung gilt als bestanden, wenn der Schüler in der Lage ist, drei Soloflüge unter Aufsicht durchzuführen. Der erste Alleinflug ist dabei ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis.
B-Prüfung
Nach erfolgreichem Abschluss der A-Prüfung folgt die B-Prüfung. Hier werden die fliegerischen Fähigkeiten weiter ausgebaut. Die Schüler vertiefen ihr Wissen über verschiedene Flugmanöver, Notverfahren und die exakte Steuerung des Flugzeugs. Auch das Erkennen und Einhalten der Sicherheitsstandards wird intensiv trainiert. Am Ende der B-Prüfung muss der Schüler zeigen, dass er sicher und präzise fliegen kann und die Grundlagen des Thermikfliegens beherrscht. Dies ist besonders wichtig, da Thermikfliegen die Grundlage für längere Flüge ist.
C-Prüfung
Mit der C-Prüfung kommen die Flugschüler der Lizenz einen großen Schritt näher. In dieser Phase lernen sie erweiterte Flugtechniken wie das effiziente Kreisen in der Thermik, Steigflug und das Fliegen von längeren Strecken. Der Fokus liegt auf der Selbstständigkeit und Sicherheit in der Luft. Ein erfahrener Fluglehrer bewertet die Fähigkeiten des Schülers, komplexere Flugmanöver durchzuführen und sicher auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren. Die C-Prüfung markiert das Ende des schulischen Teils der Ausbildung und bereitet auf die nächsten Herausforderungen vor.
Theoretische Prüfung
Parallel zur praktischen Ausbildung müssen die Flugschüler die theoretischen Grundlagen des Segelfliegens erlernen. Die Theorie umfasst Fächer wie Luftrecht, Meteorologie, Navigation, Technik und Aerodynamik. Diese Inhalte sind wichtig, um das Verhalten des Flugzeugs und die Einflüsse der Umgebung zu verstehen. Nach Abschluss des Theoriekurses legen die Schüler eine schriftliche Prüfung ab, die sie bestehen müssen, um zur praktischen Prüfung zugelassen zu werden.
Überlandflug
Der Überlandflug ist ein entscheidender Teil der Ausbildung, bei dem die Flugschüler lernen, eigenständig längere Strecken im Segelflug zurückzulegen. Dabei werden die Fähigkeiten der Navigation und des Thermikfliegens unter realen Bedingungen trainiert. Flugschüler müssen einen Überlandflug von mindestens 50 km erfolgreich durchführen. Dieser Flug erfordert Planung, eine genaue Einschätzung der Wetterbedingungen und eine vorausschauende Navigation.
Praktische Prüfung
Die praktische Prüfung ist der letzte Schritt auf dem Weg zum SPL. Hierbei muss der Flugschüler seine Kenntnisse und Fähigkeiten in einem Prüfungsflug unter Beweis stellen. Ein Prüfer beobachtet den Flug und bewertet Manöver wie den Start, Thermikkreisen, Flugplatzanflüge und die Landung. Nur wer in der Lage ist, sämtliche Prüfungsmanöver sicher zu beherrschen und auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren, besteht die praktische Prüfung und erhält den Segelflugschein (SPL).